Von Verbindlichkeiten und Kursen

Zu Beginn ihrer Tertiazeit erarbeiten sich die Jugendlichen einen Rahmen für das gemeinsame Miteinander. Dieser Rahmen umfasst z.B. Themen wie die Kommunikationskultur, Abstimmungsverfahren und verschiedene Regeln.
Nach den Winterferien gibt es eine Rückmelderunde, in welcher die Jugendlichen diesen Rahmen reflektieren. Sie geben Feedback, ob sie das Gefühl haben etwas zu lernen, was sie sich anders wünschen und ähnliches.
Großes Thema dieser Reflektionsrunde: Was ist der Unterschied zwischen Kurs und Angebot? Was bedeutet für uns Verbindlichkeit? Gemeinsam haben wir daraufhin u.a. unsere Kursprinzipien und Regeln neu formuliert.
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen ist ein wichtiger Bestandteil für alle ab Jahrgangsstufe 7 aufwärts. Es ist eine große Herausforderung, den eigenen Lernprozess selbst zu verantworten! Sich immer wieder dieser Herausforderung zu stellen – vor allem auch im Jugendalter – bildet Kompetenzen aus, die später im beruflichen Umfeld ebenso wie auf persönlicher Ebene nützlich sind.
Es ist uns an der FAS wichtig, Themen von Zeit zu Zeit gemeinsam zu besprechen, damit wir ein gemeinsames Verständnis von einer Sache, einem Begriff oder dem Miteinander haben. Dabei nehmen wir die Kinder und Jugendlichen – ganz im Sinne der Nichtdirektivität – in der Entscheidungsfindung mit und stülpen ihnen nicht einfach eine Meinung über, sondern entwickeln sie gemeinsam.
Wir beobachten, dass sich Kinder und Jugendliche eher an Regeln halten, wenn sie diese gemeinsam erarbeitet haben. So ist die Ernsthaftigkeit derjenigen, die einen Kurs besuchen, inzwischen höher als zuvor.
Katrin / Antje