FAQ

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Freie Alternativschule und eine Freie Aktive Schule?

Freie Alternativschulen repräsentieren eine eigenständige Reformschulbewegung. Es gibt sie in Deutschland seit 1972. Das Wort „Freie” signalisiert nicht in erster Linie, dass es sich bei diesen Schulen um solche in freier Trägerschaft handelt (obwohl die überwiegende Zahl der Schulen in Freier Trägerschaft sind), sondern um Orte der Bildung, die den Umgang mit Freiheit und Selbstverantwortung zu ihrem zentralen Anliegen machen. Dadurch unterscheiden sie sich von den meisten anderen Schulen.

Zuletzt aktualisiert am 14.12.2016 von Gabriele Groß.

Was ist das Besondere der Freien Aktiven Schule?

Die Freie Aktive Schule (FAS) signalisiert eine spezielle pädagogische Richtung, die in besonderer Weise freiheitliche Formen im Umgang mit Entwicklungsprozessen von Kindern und Erwachsenen sucht und praktiziert. Das pädagogische Konzept basiert auf den Grundlagen verschiedener Reformpädagogen vor allem auf den Impulse von Maria Montessori und Rebeca und Mauricio Wild.

  • Wesentliches Element ist die ‚Nichtdirektivität’, eine Haltung der Erwachsenen, die das Kind als Individuum respektiert mit eigenen Rhythmen, Neigungen, Fähigkeiten und einem „inneren Bauplan!“ (nach Maria Montessori) – dessen Entfaltung so wenig als möglich durch Erwachsene gesteuert werden sollte. Je optimaler die Umgebung, in der sich das Kind bewegt, desto eher kann die angemessene Entwicklung gelingen – deshalb spielt die besonders vorbereitete Umgebung eine große Rolle an der Schule.
  • Freie Aktive Schulen stellen die authentischen Bedürfnisse (Bewegungsfreiheit, eigene Zeiteinteilung, spontane Äußerungen…) der Kinder paralell zur intellektuellen Entwicklung. Kindheit wird verstanden als eigenständige Lebensphase mit eigenständigen Anforderungen. Der Blick in die Gegenwart ist maßgeblich – „was sehe ist jetzt notwendig für das Kind?“ und nicht die ausschließlich ausgerichtete Blickrichtung auf die Zukunft hin, die oftmals das aktuelle Bedürfnis übergeht.
  • Nachhaltige Bildung wird als aktiver Prozess verstanden, der nicht planmäßig produziert werden kann. Dieser aktive Prozess wird von jedem Kind eigenverantwortlich voran getrieben „ das Kind bildet sich selbst“ – mit den Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Die Erwachsenen sind für die Begleitung und Unterstützung des Lernprozesses sehr wichtige Ansprechpartner der Kinder. 
Das bewusste Überlassen der Verantwortung für den eigenen Lernprozess schlägt sich natürlich im Schulalltag nieder, in dem Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung für ihr tägliches Dasein zu übernehmen. Sie organisieren ihren Schulalltag selbst.
  • Es gibt einen umfassenden Bildungsbegriff: Die Entwicklungsschritte von Kindern und Jugendlichen in ihrer Gesamtheit werden als ‚Bildung’ verstanden; z.B. ist die Wissensvermittlung von Schulstoff für jüngere Kinder nachrangig: in diesem Alter ist ihre Lebensrealität davon bestimmt sich „einen Platz zu schaffen“ und sich auf der Ebene der Beziehungen auseinander zu setzen und den eigenen Lebensradius zu erweitern. Es werden große Fortschritte im Bereich der sozialen Kompetenzen erworben. In späteren Phasen verlagern sich die Interessen der Kinder mehr auf den Wissenserwerb auch auf abstrakter Ebene.
    Bedeutsam ist, dass die Kinder in ihrem jeweiligen Lebensabschnitt mit ihren Themen ernst genommen werden. Reflektion des eigenen Verhaltens und Achtsamkeit im Umgang mit den Kindern sind wichtige Voraussetzungen auf der Erwachsenenebene um Kinder wirklich ernst zu nehmen.
  • Bildung wird ganzheitlich betrachtet: Einbeziehung von Verstand, Psyche und Körper: Bewegung ist ein Grundbedürfnis und die Kinder können diesem Grundbedürfnis immer folgen und ihrem Bewegungsdrang nachgehen. Dies beeinflusst auch die Intelligenzentwicklung, da diese in einem engen Zusammenhang mit der Bewegung steht. Bei Lernvorgängen sind im Menschen alle Sinne angesprochen. Die Schule stellt viele strukturierte und unstrukturierte Materialien zur Verfügung, die diesen ganzheitlichen Prozess anregen.
  • An Freien Schulen werden Kinder und Erwachsene gleichermaßen gefordert und einem Entwicklungsprozess unterzogen. Die Schule bietet einen Raum, in dem Haltungen verändert werden können. Sie bieten auch eine Möglichkeit, sich mit demokratischen Verfahren auseinanderzusetzen und sie im Alltag auszuprobieren.

Zuletzt aktualisiert am 13.10.2017 von Web Admin.

Wir haben eine Schule gegründet – warum?

Es gibt viele Wege zu lernen und eine veränderte Kindheit erfordert
neue Wege des Lernens.

Wir wollen mit der Freien Aktiven Schule Stuttgart ein alternatives Bildungsangebot bieten, welches Kindern und Eltern die Möglichkeit gibt, „Schule neu zu denken und zu erfahren“.

Das bereichert und ergänzt das vielfältige Bildungsangebot in Stuttgart.
Mit dieser pädagogischen Ausrichtung begleitet die Schule ein Alleinstellungsmerkmal in der Stadt Stuttgart.

Der Erwerb von Kompetenzen im Bereich des sozialen Lernens ist ein Schwerpunkt der Schule. Die Entwicklung von innerer Stabilität, Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein erscheint uns außerordentlich wichtig – vor allem vor dem Hintergrund der Anforderungen, die die Gesellschaft an junge Menschen stellt. Unser zentrales Anliegen ist deshalb die Unterstützung der Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit.

Der Kern der pädagogischen Ausrichtung bezieht sich auf das aktive, d.h. von den Kindern ausgehende Lernen. Wir sind der Überzeugung, dass – analog der Bewegungsentwicklung im Kleinkindalter – auch die emotionale und kognitive Entwicklung wesentlich von innen gesteuert wird. Die Aktivitäten von Kindern entspringen einem inneren Antrieb, der das Kind in seiner Entwicklung leitet. Die Freie Aktive Schule schafft Strukturen, die diesen Prozess unterstützen und motivationserhaltend wirken. Immer wiederkehrende Störungen (z.B. durch Pausenklingeln) werden vermieden.

Der Kern der pädagogischen Ausrichtung bezieht sich auf das aktive, d.h. von den Kindern ausgehende Lernen. Wir sind der Überzeugung, dass – analog der Bewegungsentwicklung im Kleinkindalter – auch die emotionale und kognitive Entwicklung wesentlich von innen gesteuert wird. Die Aktivitäten von Kindern entspringen einem inneren Antrieb, der das Kind in seiner Entwicklung leitet. Die Freie Aktive Schule schafft Strukturen, die diesen Prozess unterstützen und motivationserhaltend wirken. Immer wiederkehrende Störungen (z.B. durch Pausenklingeln) werden vermieden.

Persönliche Entwicklung ist ein lebenslanger Lernprozess, der in Freiheit gedeiht und seine Fortsetzung im Erwachsenenalter finden kann. Wir sind der Überzeugung, dass Kinder und Erwachsene unter solchen Umständen die größte Chance haben, das für ihr Leben wirklich Wichtige und Erfüllende zu finden.

Er verlangt von uns Erwachsenen einen Vertrauensvorschuss: nämlich, dass die Kinder von sich aus und zum richtigen Zeitpunkt ihrer Entwicklung Interesse und Aufmerksamkeit für den weiteren Kompetenzerwerb aufbringen. Mit diesem Vertrauen in die grundlegenden Erfahrungen der Kinder mit der Selbstorganisation gehen wir davon aus, dass sie sich auch in Zukunft jedes für sie relevante Themengebiet erschließen können.

Zuletzt aktualisiert am 13.10.2017 von Web Admin.

Wenn Kinder machen, was sie wollen – lernen die denn etwas?

Nun auch die FAS-Kinder machen nicht was sie wollen, da sie sich in einer
Gemeinschaft befinden. Regeln und Vereinbarungen, die miteinander gefunden
werden müssen sind die Pfeiler des Zusammenseins.

Sie können jedoch ihr Tätigksein selbst steuern, d.h. ihren Interessen nachgehen und dem folgen, was ihrem inneren Bedürfnis entspricht. Im Schulalltag bildet sich in den Schulräumen dadurch ein buntes Bild ab. Kinder jeden Alters sind mit unterschiedlichen Tätigkeiten beschäftigt: spielen, basteln, sich mit unstrukturierten Materialen zu beschäftigen, lesen, schreiben. Sichtbar wird, dass der Ausspruch Maria Montessoris: „Spielen ist die Arbeit des Kindes“ zutreffend ist.

Lernen so verstanden ist ein natürliches Bedürfnis, das den Menschen befriedigt und ihn mit viel Vertrauen in sich selbst ausstattet.Sehr viel kann auf diese Weise erfahren werden:•Die Befriedigung, sich Dinge selbst erarbeitet zu haben und selbst Lösungen gefunden zu haben.•Die Befriedigung, etwas durchgehalten zu haben oder die Frustration, sich immer wieder ablenken zu lassen.•Die Freude an der Kreativität, die intensiv(st) ausgelebt werden kann oder der Umgang mit Langeweile, wenn kein Zugang zum inneren Interesse gefunden wird.•Der Spaß am Miteinander und der Arbeit im Team oder auch die Auseinandersetzung im Bemühen, seinen Platz zu finden (in der Schule, im Projekt, im Spiel…).
Sehr viel kann auf diese Weise erfahren werden:

  • Die Befriedigung, sich Dinge selbst erarbeitet zu haben und selbst Lösungen gefunden zu haben.
  • Die Befriedigung, etwas durchgehalten zu haben oder die Frustration, sich immer wieder ablenken zu lassen.
  • Die Freude an der Kreativität, die intensiv(st) ausgelebt werden kann oder der Umgang mit Langeweile, wenn kein Zugang zum inneren Interesse gefunden wird.
  • Der Spaß am Miteinander und der Arbeit im Team oder auch die Auseinandersetzung im Bemühen, seinen Platz zu finden (in der Schule, im Projekt, im Spiel…).